Nico: Initiator mit besonderem Organisationstalent
Nico absolvierte erfolgreich berufsbegleitendes Studium
Ein berufsbegleitendes Studium erfordert Selbstdisziplin, eine gute Organisation, jede Menge Ehrgeiz – und einen Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter dabei unterstützt. Nico arbeitet schon seit mehr als drei Jahren bei uns. Im Oktober hat der Familienvater sein Masterstudium in Digital Business Management erfolgreich abgeschlossen – berufsbegleitend. Wie er Arbeit, Familie und Studium unter einen Hut bekommen hat? Wir haben ihn gefragt.
Wenn sich Studium und Beruf ergänzen, bietet das viele Vorteile. Allerdings kann die Belastung im berufsbegleitenden Studium sehr hoch sein. Das gelingt nur mit der richtigen Motivation. Und die kam bei Nico schon, während er Wirtschaftsingenieurwesen mit Fokus auf Produktion und Fertigung studierte. Als er sich dann in seiner Bachelor-Thesis mit der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle intensiver beschäftigte, stand für ihn fest: „In dieses Thema möchte ich akademisch noch tiefer eintauchen.“ Diesen Wunsch sprach er auch direkt im Bewerbungsgespräch bei uns an – und stieß sofort auf offene Ohren.
Doch zuerst galt es, Berufserfahrung zu sammeln. Im April 2020 begann er bei uns als Referent der Geschäftsführung und kümmerte sich um das interne strategische Projektmanagement. Knapp drei Jahre später wechselte er in die Funktion als Software-Consultant. „Eine interessante Schnittstellenfunktion“, wie er findet. „Auf der einen Seite arbeite ich eng mit Kunden zusammen, um ihre Anforderungen an Logistikprozesse und unsere Software aufzunehmen. Auf der anderen Seite muss ich diese Informationen für unsere Entwickler übersetzen.“ Das Ziel ist, die Software so zu konfigurieren, dass sie die geforderten Prozesse abbilden kann. Am Ende muss sie geprüft, abgenommen und das Go-Live des Kunden eingeholt werden. „Um den besten Lösungsweg zu erarbeiten, betrachten wir immer das Big Picture“, erläutert Nico. „Wir schauen gesamtheitlich auf das Thema, nicht nur mit der IT- oder Logistik-Brille.“ An seiner Arbeit findet er nicht nur die oft komplexen Kundenprojekte mit hohen Automatisierungsgraden spannend. Es sind vor allem auch die interessanten und abwechslungsreichen Aufgaben, die kollegiale und familiäre Arbeitsatmosphäre sowie die kurzen Entscheidungswege, die ihn begeistern.
Welche Eigenschaften er für seine neue Position mitbringen müsse? „Neben fachlichem Know-how und Kommunikationskompetenz ist das vor allem Organisationsfähigkeit. Denn nur so komme ich mit mehreren parallelen Aufgaben gut zurecht“, sagt er. Sich organisieren zu können, ist für ihn auch eine essenzielle Voraussetzung, um mit Erfolg berufsbegleitend zu studieren.
Das Förderprogramm
„Im Gespräch mit meinen Vorgesetzten brachte ich meinen Wunsch noch einmal ein und stellte auch konkrete Fragen, wie sich ein Studium neben dem Beruf gestalten lassen könnte“, erinnert sich Nico. „Wir führten eine sehr offene Diskussion.“ Zusammen mit der Geschäftsführung und der Personalentwicklung wurde das neue Master-Förderprogramm schließlich aufgesetzt. viastore unterstützte bis dato mehrere Weiterbildungen, das Master-Programm war jedoch neu. Nico war damit nicht nur der erste Teilnehmer, sondern vor allem der Initiator. Er entschied sich für den Master-Studiengang Digital Business Management. Dieser befasst sich mit der digitalen Transformation von Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Management und IT. Die Studierenden erwerben dabei die nötigen Kompetenzen, um digitale Transformationsprozesse in Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Perspektive zu planen und umzusetzen. „Das Programm hat mich sofort angesprochen“, erinnert er sich. Zwei Jahre – oder besser vier Semester später, im Oktober 2023, – konnte er sein Masterstudium erfolgreich abschließen.
Umfangreiche Unterstützung vom Arbeitgeber
viastore unterstützte ihn dabei von Anfang an – nicht nur finanziell, sondern auch mit einem ausgeklügelten Arbeitszeitmodell. Seine reguläre Arbeitszeit betrug 40 Stunden pro Woche. Eine sogenannte Brückenteilzeit sah vor, dass er davon 90 Prozent arbeitet und sich zehn Prozent der Zeit ansparen kann. Diese Zeit reichte genau für die Blockwochen, an denen die Vorlesungen stattfanden. Das heißt: Nach vier Arbeitswochen bei viastore folgte eine Woche Blockunterricht, üblicherweise von Montag bis Samstag. Hätte er das Studium auf die Wochenenden und Abende schieben müssen, wäre ihm die Entscheidung, erneut zu studieren, deutlich schwerer gefallen. Schließlich brauchte er noch Zeit für seine kleine Familie.
Das Organisationstalent
2020 kam seine Tochter zur Welt. „Meine Verlobte hat mich die ganze Zeit unterstützt, überhaupt mein gesamtes Umfeld, einschließlich meiner Kollegen“, ist er begeistert. „Nur so bekam ich Beruf, Studium und Familie sehr gut unter einen Hut.“ Wichtig sei es, klar zu kommunizieren, was auf einen zukommt, das gelte vor allem in der Familie. Wie hoch wird der Aufwand sein? Welche Unterstützung benötige ich? Durch das Arbeitszeitmodell musste Nico seinen Urlaub auch nicht für das Studium aufbrauchen. „Das ist enorm wichtig, um den Stresslevel auf einem niedrigen Niveau zu halten“, resümiert er. Weil er dazu noch ein echtes Organisationstalent ist, konnte er sich immer etwas Freizeit freischaufeln. Selbstredend gab es auch bei ihm Phasen, in denen es besonders stressig wurde – insbesondere, wenn Projekt- und Gruppenarbeiten anstanden und natürlich während der Master-Thesis. Termine optimal zu koordinieren, konnte durchaus herausfordernd sein. Zu viel wurde es ihm aber nie. Auch wenn er heute sehr froh ist, das Studium nun abgeschlossen zu haben. Schließlich steht bald die Geburt seines zweiten Kindes an. Angetan war er unter anderem auch von seinen Kommilitonen, die alle eine ähnliche Begeisterung und Motivation zeigten, gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Das schaffte eine tolle Lernatmosphäre.
Voraussetzungen für die Teilnahme
Entscheidet sich ein Mitarbeiter, an diesem Förderprogramm teilzunehmen, muss er die formalen Voraussetzungen für das Studium erfüllen. Dazu kommt eine bestimmte Betriebszugehörigkeit, in der Regel sind das zwei Jahre. Der Bewerber sollte zudem ein hohes Engagement zeigen. Wichtig auch: Der Studiengang muss sowohl zum Unternehmen als auch zu seinem Fachbereich passen. Grundsätzlich ist bei jedem Interessierten Eigeninitiative gefragt und der Wille, sich weiterbilden zu wollen.
Win-Win für Arbeitgeber und -nehmer
Bei Nico hat es gepasst. „Das, was ich gelernt habe, hilft mir in meiner neuen Position als Software-Consultant enorm“, ist er überzeugt. „Im Studium beschäftigte ich mich zum Beispiel mit der agilen Software-Entwicklung. Dazu kommt die strategische Sicht auf die digitale Weiterentwicklung der Organisation.“ Er ist sich sicher, mit seinem neuen Fachwissen viastore weiter voranbringen zu können. Damit bietet ein berufsbegleitendes Studium aus seiner Sicht eine große Chance für Unternehmen. Sie können ihre Mitarbeitenden binden, mit der Förderung ihre Wertschätzung ausdrücken und sie profitieren von wertvollem Wissen, das diese in die Organisation einbringen. Das wird gerade in Zeiten, in den Fachkräfte nicht unbedingt auf Bäumen wachsen, immer wichtiger. Und für Arbeitnehmer? „Wann hat man schon die Möglichkeit, als Mitarbeiter in Vollzeit noch ein Studium zu absolvieren, sich dadurch fachlich und persönlich weiterzubilden und das in einem Bereich, der einen wirklich interessiert“, bemerkt Nico mit einem Augenzwinkern. Das Förderprogramm kommt bei der Belegschaft an. „Vor kurzem hatte ich eine Kollegin getroffen, die nun auch mit einem berufsbegleitenden Studium beginnt“, freut sich Nico. Zwar ein anderer Studiengang, aber passend zu ihrem Fachbereich und zu ihrer persönlichen Weiterentwicklung. Das Master-Förderprogramm gehört damit nun sozusagen zum Standard. „Ich bin sehr glücklich darüber, in gewisser Weise den Grundstein für meine Kollegen gelegt zu haben, die sich ebenfalls für diese Art der Fortbildung interessieren“, sagt Nico.
Wie es weitergeht? Erstmal arbeiten und das Thema seiner Master-Thesis „Entwicklung einer Digitalstrategie“ ins Unternehmen tragen. Sicher hat er über eine Promotion nachgedacht, um noch weiter zu forschen. Auch sein betreuender Professor hätte ihm das schon geraten. „Aktuell denke ich aber nicht darüber nach, eventuell in zehn Jahren. Ich bin sicher, dass viastore mich auch dabei unterstützen wird.“