Angelika beim arbeiten

Angelika: Vom Marketing in die Software-Entwicklung

In Bewegung bleiben, Unbekanntes entdecken und sich immer wieder neu erfinden

„Ich fühle mich ein bisschen wie ein Paradiesvogel“, verrät Angelika Waizenegger augenzwinkernd. Die Geisteswissenschaftlerin mit einem Magister in Germanistik und Soziologie verantwortet heute als Produktmanagerin Warehouse-Management-Software-(WMS)-Lösungen bei viastore. „Neues zu entdecken und körperlich wie geistig in Bewegung zu bleiben, ist mir sehr wichtig“, betont die 46-Jährige.

Deshalb wechselte sie 2020 vom Marketing in die Software-Entwicklung. „Das war absolutes Neuland für mich, und ich fühlte mich nach zwölf Jahren bei viastore wieder als komplette Anfängerin“, erzählt sie. „Ich musste quasi eine neue Sprache lernen, viele Begrifflichkeiten und Abkürzungen waren mir bis dato nie untergekommen. Nach manchen Meetings googelte ich erstmal, um alle Zusammenhänge zu verstehen“, blickt sie heute amüsiert zurück.

Aber sie fuchste sich schnell in die neue Thematik rein. „Ich setzte mich dabei ganz schön unter Druck“, erinnert sich Angelika. Inzwischen hat sie ein umfangreiches Verständnis für die Aspekte der Software-Entwicklung. Dabei geht es bei ihren Aufgaben nicht um das Programmieren, sondern darum, Software-Lösungen, wie beispielsweise das WMS viadat, weiterzuentwickeln. Immer nah am Vertrieb und damit am Markt definiert sie neue Anforderungen, die die nächste Programmversion erfüllen muss. „Ich habe eine Brückenfunktion, die zwischen den einzelnen Stakeholdern wie Sales, Implementierung und Entwicklung vermittelt“, erklärt sie. Zum einen gehe es dabei um neue Funktionen, zum anderen darum, den kompletten Life-Cycle des Produkts zu steuern und zu managen. „Beispielsweise müssen wir gesetzliche Regelungen einarbeiten oder Sicherheitsanforderungen umsetzen. Wir überlegen genau, wann der richtige Zeitpunkt ist, um eine bestimmte Version abzukündigen, weil sie sich technisch und wirtschaftlich nicht mehr auf dem aktuellen Stand halten lässt“, erläutert die Produktmanagerin.

Wie alles begann

Angelika mit viastore Logo

2008 stieg Angelika bei viastore im Marketing ein. „Wir waren zu zweit und ich machte alles, was mit Farben und Buchstaben zu tun hat“, schmunzelt sie. Dazu gehörten zum Beispiel Werbemittel, das Corporate Design und das Mitarbeitermagazin. Mit den Jahren wuchs nicht nur viastore, sondern auch die Marketing- und Kommunikationsabteilung. „Mein Fokus verlagerte sich, und ich kümmerte mich nun um Messen und Events“, berichtet Angelika. Nach ihrer einjährigen Elternzeit organisierte sie weiterhin die Veranstaltungen von viastore. „Allerdings war ich zeitlich nun nicht mehr so flexibel – viel unterwegs zu sein und lange Arbeitszeiten vor einem großen Event lassen sich nicht ganz so gut mit einem kleinen Kind vereinbaren.“

Deshalb startete sie in ihrer Abteilung neu durch und konzentrierte sich auf die Digitalisierung von Vertriebs- und Marketingprozessen. „Wir führten damals ein neues Programm ein“, erzählt sie. Das Customer Relationship Management Tool (CRM) verbesserte das Lead- und Kampagnen-Management, Kunden ließen sich nun gezielter ansprechen. „Außerdem kümmerte ich mich um das Thema Business Intelligence und die allgemeine Geschäftsentwicklung. Hier hatte ich schon die ersten Schnittstellen zu unserer IT – gerade bei der Einführung des CRM-Tools“, betont Angelika. „Ich fand die Digitalisierung und die damit verbundenen Möglichkeiten faszinierend. Auch im privaten Umfeld beschäftigte ich mich viel mit dem Thema und eignete mir Wissen an über Fachliteratur und Onlineformate.“

Neuland entdecken

Angelika am Schreibtisch

Nach einiger Zeit wurde Angelikas Wunsch, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln, immer stärker. „Ich wollte mehr Verantwortung übernehmen und ging aktiv auf meinen Vorgesetzten und die Personalabteilung zu.“ Sie führte mehrere Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen von People Operations, die Angelika besser kennenlernen und etwas über ihre Beweggründe erfahren wollten. „Ich schlug vor, eine Art internes Praktikum in anderen Abteilungen zu machen, um dort mal intensiv reinzuschnuppern. Ich wollte mich verändern.“

Ein Gespräch mit dem damaligen CEO Philipp Hahn-Woernle lenkte schließlich den Blick Richtung Software. „Er machte mich auf eine Stelle in der Software-Entwicklung aufmerksam, die schon eine Zeit lang ausgeschrieben war und die ich gesehen hatte. Allerdings zog ich diese Position aufgrund meines Backgrounds nicht in Betracht“, schildert Angelika. „Für Philipp war es offensichtlich, dass ich die Anforderungen gut erfüllen würde. Ich durchlief einen internen Bewerbungsprozess mit den verantwortlichen Vorgesetzten und wir vereinbarten einen stufenweisen Übergang. Damit konnte ich mein aktuelles Marketing-Projekt – den Relaunch der Website – noch abschließen.“

Innerhalb von drei Monaten reduzierte die frischgebackene Projektleiterin 2020 schrittweise ihre Arbeitszeit im Marketing und stieg immer mehr in die Software-Entwicklung ein. „Dadurch konnte ich meine Aufgaben gut an meine Nachfolgerin übergeben und mich in die neuen Themen einarbeiten“, bemerkt sie. Sie übernahm die Projektleitung für den Bereich Business Intelligence (BI). „Das war damals noch sehr viel Forschung und Entwicklung“, erzählt Angelika. Es ging darum, den neuen Geschäftsbereich aufzubauen. „Wir wollten die Daten unserer Kundenanlagen in Tools und Lösungen überführen und auf dieser Grundlage neue Produkte entwerfen.“ Angelikas Aufgabe bestand unter anderem darin, Anforderungen und Zielgruppen zu definieren.

„Dank meiner Erfahrungen im Marketing brachte ich die Kunden- und Marktfokussierung bereits mit“, sagt sie. „An der neuen Position gefiel mir besonders gut, dass wir datenbasierte Lösungen entwickelten.“ Angelika kann keinen Gegensatz zwischen Marketing und Software-Bereich erkennen. „Ich sehe sehr viele verbindende Elemente. Es geht immer um die Erwartungen der Zielgruppe. Was wollen Markt und Kunden? In beiden Positionen musste ich zwischen den unterschiedlichen Parteien vermitteln und die Wünsche übersetzen.“ Außerdem seien Software-Themen inzwischen ohnehin in allen Bereichen angekommen.

Mehr Gestaltungsspielraum

Angelika arbeitet am Laptop

Vor etwa zwei Jahren gab es die nächste Veränderung: Angelika verantwortet nun als Produktmanagerin die Software-Lösung viadat. „Das war wieder eine neue Rolle für mich“, sagt sie. „Auch dieses Mal musste ich viel lernen, aber durch meine Erfahrungen war ich bei diesem Wechsel deutlich entspannter.“

Alte Pfade zu verlassen und etwas Neues zu wagen, sei für sie der richtige Weg gewesen, ist sich Angelika sicher. „Ich bin viastore sehr dankbar, dass ich in einen anderen Bereich wechseln konnte und dass mich das Unternehmen dabei tatkräftig unterstützte“, betont sie. Natürlich sei die Zeit sehr anstrengend gewesen, neben Hochs gab es auch Tiefs. „Am Anfang haderte ich etwas, weil ich vieles nicht verstand und dachte, ich lerne zu langsam. Das war aber nur der Druck, den ich mir selbst machte, von außen bekam ich viel positives Feedback“, unterstreicht sie. „Ich konnte mich weiterentwickeln und neu erfinden. Dazu gehört eben auch, dass ich dafür meine Komfortzone verlasse.“

Und bei noch etwas verlässt Angelika regelmäßig ihre Komfortzone: Sie moderiert einmal im Jahr den Intralogistik-Tag von viastore und steht vor mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der Bühne. „Zu diesem großen Event laden wir Kunden und Partner ein. Wir diskutieren über Trends und wie sich die Branche in den kommenden Jahren entwickeln wird. Das ist unheimlich spannend“, begeistert sie sich. „Trotzdem ist es jedes Mal sehr aufregend, vor so vielen Menschen zu sprechen. Aber es wird von Jahr zu Jahr einfacher.“

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