Auftragskommissionierung mit Warehouse management software viadat von viastore bei Hummel, Industrielle Fertigung

Wie kommt die Ware ins Paket? Prinzipien der Kommissionierung einfach erklärt.

„Person zur Ware“ oder „Ware zur Person“ – was genau bedeuten diese beiden Prinzipien und welches gewinnt das Rennen?

Beim Prinzip „Person zur Ware“ bewegt sich der oder die Mitarbeitende im Lager von Pick zu Pick. Mit dabei: eine Kommissionier- oder Pick-Liste, die ihm oder ihr sagen, welche Güter zu entnehmen sind. Eine Sonderform des Kommissionierprinzips „Person zur Ware“ stellt die computergesteuerte und wegeoptimierte Kommissionierung mit einem manuell bedienten Regalbediengerät (RBG) dar. In dieser Situation befindet sich der Kommissionierer an Bord des RBGs, ein Computerterminal zeigt an, welches Regalfach er ansteuern soll und wie viele Artikel zu picken sind.

Vorteile:

  • Hohe Kommissionierleistung: Es kann eine beliebige Anzahl an Kommissionierern gleichzeitig im Lager unterwegs sein.
  • Kaum Fixkosten: Für das Prinzip „Person zur Ware“ braucht es keine aufwändige Lagertechnik. Damit verursacht es hauptsächlich variable Kosten.
  • Geringes Auslastungsrisiko: Die Personenanzahl kann der Nachfrage einfach angepasst werden.
  • Das Prinzip „Person zur Ware“ kommt dort zum Einsatz, wo hohe Kommissionierleistungen für geometrisch unterschiedliche Teile erforderlich sind und wenn die Nachfrage nach der Kommissionierleistung schwankt.

Das Prinzip „Ware zur Person“ vertauscht die Rollen im oben beschriebenen Ablauf. Hier liefern Regalbediengeräte und Förderstrecken die Ladeeinheiten mit den gewünschten Teilen, automatisch ins Lagervorfeld. Eine Person steht an einem entsprechenden Kommissionierplatz und entnimmt die vorgegebene Anzahl an Teilen, bevor sie die Kiste oder Palette wieder ins Lager schickt. Soft- und Hardware übernehmen nach erfolgter Kommissionierung automatisch die Einlagerung.

Vorteile:

  • Mehr Effizienz: Am Kommissionierplatz entstehen für die Mitarbeitenden keine Leerwege.
  • Mehr Ergonomie: Hub- oder Streckbewegungen kommen hier kaum vor. Das verringert die körperliche Belastung. Zudem vereinfacht der fest verortete Arbeitsplatz die Installation ergonomischer Hebehilfen.
  • Weniger Fehler: Das automatische Auslagern verhindert Fehlgriffe.
  • Das Prinzip „Ware zur Person“ kommt vor allem bei automatischen Lagern zum Tragen und ist dann sinnvoll, wenn eine mittlere Umschlagsleistung bei hoher Produktivität gefordert ist.
Kommissionierarbeitsplatz mit viastore WMS viadat bei Ingram Micro

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