Automatisches Lager bei Phoenix Contact in Herrenberg

Künstliche Intelligenz in der Produktion

Immer einen Plan B

An Weihnachten gibt es Schoko-Nikoläuse und Lebkuchen – Unternehmen kennen saisonale Schwankungen und bereiten sich darauf vor. Doch nicht immer sind die Bedarfe so offensichtlich. Markttrends und Influencer können die Wünsche der Konsumenten beeinflussen, plötzlich werden Artikel in viel höheren Stückzahlen benötigt.

Firmen integrieren daher künstliche Intelligenz (KI) in ihre Fertigungsprozesse. Sie macht Produktionsplanung und -versorgung effizienter und flexibler. Dies gelingt durch den Einsatz von Algorithmen, mit denen die KI in der Lage ist, Muster in großen Datenmengen zu erkennen. Ein Beispiel: Abläufe in der Fertigung lassen sich unter Berücksichtigung von Engpässen und variablen Kapazitäten optimieren. Traditionell ist die Planung solcher Prozesse äußerst komplex und zeitaufwendig, da zahlreiche Parameter wie Maschinenverfügbarkeit, Materialzufuhr und Personaleinsatz einfließen. Ein manueller Planungsprozess ist oft nicht in der Lage, alle Variablen zu berücksichtigen, was zu suboptimalen Ergebnissen führen kann. KI-basierte Systeme hingegen bewältigen diese Komplexität und reagieren auch auf unvorhergesehene Ereignisse wie Maschinenausfälle oder Materialknappheit. In solchen Fällen erstellt das System alternative Pläne in Echtzeit, die die Auswirkungen dieser Störungen minimieren.

Komplexe Prozesse, smarte Lösungen

Ein zentrales Ziel der KI in der Produktionsplanung ist ein gesteigerter Durchsatz, ohne die Personalstärke erhöhen zu müssen. KI-gestützte Systeme analysieren kontinuierlich die Leistungsfähigkeit der Produktionslinie und identifizieren Engpässe, die den Durchsatz begrenzen. Beispielsweise plant die KI vorausschauend, welche Arbeitsschritte automatisiert und welche von Menschen durchgeführt werden sollten, um den Output zu maximieren. Dies führt nicht nur zu einer höheren Produktivität, sondern auch zu mehr Arbeitszufriedenheit, da die Fachkräfte sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Außerdem optimieren KI-Systeme den Produktionsfluss, dadurch sind Personal und Maschinen immer mit den aktuellen Aufgaben beschäftigt, anstatt auf Materialien oder Anweisungen zu warten.

Optimales Zusammenspiel

Die Integration von Warehouse Management System (WMS), Manufacturing Execution System (MES) und Materialflusssteuerung schafft eine intelligente und vernetzte Produktionsumgebung. KI spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem sie die Daten aus diesen Quellen kombiniert und optimiert, um die Prozesse im Betrieb nahtlos zu steuern. Ein WMS wie viadat verwaltet die Lagerbestände und unterstützt die Kommissionierung und Verpackung von Aufträgen. Das MES hingegen überwacht und steuert die Produktionsprozesse in Echtzeit. Durch die Einbindung dieser Systeme in eine KI-gestützte Materialflusssteuerung stellen Unternehmen sicher, dass die richtigen Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Dies führt zu reduzierten Lagerkosten und kontinuierlich ausgelasteten Produktionskapazitäten. Es entsteht ein hochgradig automatisierter und effizienter Herstellungsprozess, der es Betrieben ermöglicht, ihre Ziele zu erreichen und gleichzeitig die Kosten zu senken.

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