Muss ich mein Lager modernisieren?
Die acht häufigsten Anzeichen dafür, dass Sie Ihr Lager optimieren oder modernisieren sollten
Laut einer Studie von Modern Materials Handling und der Peerless Research Group sind Lager- und Logistikzentren in den USA durchschnittlich 34 Jahre alt. In Europa ist die Lage kaum anders. Diese Logistik-Einrichtungen wurden lange vor dem Aufkommen des E-Commerce gebaut und werden häufig mit Software, Systemen und Materialtransportanlagen betrieben, die seit mindestens zehn Jahren im Einsatz sind. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie haben sich Kaufverhalten und Wünsche der Verbraucher teils dramatisch verändert. Das stellt vor allem Betriebe mit veralteter Ausrüstung vor große Herausforderungen.
Um auf den Trend steigender Onlinebestellungen reagieren zu können, muss ein Unternehmen jedoch nicht direkt in eine neue, größere Anlage oder in die aktuellste Automatisierungslösung investieren. Mit maßgeschneiderten Modernisierungen, Nachrüstungen sowie Upgrades bestehender Logistikanlagen und -software können Betreiber von Lagern oder Fulfillment Centern einige Probleme entschärfen, die veralteten oder überholten Logistik-Systemen geschuldet sind.
Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden acht Anzeichen bei Ihrem Lager beobachten, sollten auch Sie über die Modernisierung Ihrer Anlagen nachdenken.
1. Veraltete Teile
Einige Ihrer Materialtransportgeräte haben ihren Hersteller überlebt oder dieser stellt sie nicht mehr her?
Auf der Suche nach Schlüsselkomponenten, Ersatzteilen und elementaren Ausrüstungsgegenständen werden Sie nur auf eBay fündig, rufen jeden denkbaren Ersatzteillieferanten an oder holen sich Angebote von örtlichen Maschinenbauern ein?
Dann ist es Zeit für die Modernisierung Ihrer Ausrüstung!
2. Software ohne Support
Der ursprüngliche Anbieter Ihrer Softwarelösung wurde übernommen und das neue Unternehmen unterstützt keine älteren Produkte mehr? Ihr betreuendes Softwareunternehmen hat keine regelmäßigen Aktualisierungen oder Updates aufgespielt? Setzen Sie vielleicht auf selbstentwickelte Software – eventuell mit begrenztem Funktionsspektrum?
Die Ursachen können sich unterscheiden – der Effekt bleibt aber derselbe: Mangelnder Support für Ihre Lagerverwaltungssoftware ist ein nicht zu unterschätzendes Problem! Er begrenzt Ihren Handlungsspielraum und hindert Sie daran, die Erwartungen Ihrer Kunden vollumfänglich zu erfüllen.
3. Entscheidende Informationen fehlen
Effiziente Logistik-Systeme nutzen Echtzeitdaten, um wichtige Geschäftsentscheidungen zu erleichtern. Sie erfassen beispielsweise den aktuellen Bedarf sowie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und Geräten. Fehlen Ihnen diese Informationen, um zeitnah sichere und strategische Entscheidungen zu treffen, entgehen Ihnen wertvolle Optimierungspotenziale in Punkto Durchsatz, Produktivität und Agilität.
4. Gehen Sie mit der Zeit?
Um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Flexibilität und Agilität entscheidend.
Wenn sich Ihre aktuelle Software nicht an neue und zukünftige Anforderungen anpassen lässt, ihr Funktionsspektrum nicht erweitert werden kann oder sie nicht mit Ihrem Unternehmen mitwächst, hilft nur noch ein Upgrade.
5. Anforderungen im Wandel
Geräte und Software, die vor mehr als zehn Jahren installiert wurden, sind im schlimmsten Fall für die betrieblichen und geschäftlichen Anforderungen von vor einem Jahrzehnt ausgelegt. Geschäftsmodelle, Prozesse, Bestände, der Kundenstamm oder Durchsatzanforderungen unterliegen aber Veränderungen und sind nicht mehr dieselben wie damals.
Durch Logistik-Systeme, die mit sich verändernden Anforderungen mitwachsen, erhöhen Sie Ihre betriebliche Flexibilität.
6. Sehr hohe Ausfallzeiten
Da stoßen auch die sorgfältigsten Wartungsteams an ihre Grenzen: Regelmäßig auftretende Fehler und Störungen sorgen für hohe Ausfallzeiten, die sich nur bedingt kompensieren lassen.
Wenn Predictive Maintenance nicht mehr ausreicht, um Ihre Anlage mit maximaler Kapazität zu betreiben, schnellen die Kosten für mechanische Ausfälle rasch in die Höhe.
Eine Modernisierung hilft Ihnen dabei, ungeplante Stillstände zu vermeiden und Ihre Leistungsziele wieder zu erreichen.
7. Undokumentierte oder veraltete Steuerung
Steuerungen, Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle haben sich im vergangenen Jahrzehnt enorm weiterentwickelt.
Unabhängig davon, ob Sie mit einer zentralen oder dezentralen Steuerung arbeiten – nur ein System, das ordnungsgemäß und genau dokumentiert wurde und weiterhin vom Originalhersteller unterstützt wird, kann mit den gestiegenen Anforderungen Ihrer Kunden Schritt halten. Ist das bei Ihren Anlagen nicht der Fall, sollten Sie Ihre Steuerung aktualisieren und die Ausrüstung verjüngen. Das stellt die Reaktionsfähigkeit Ihres Betriebs sicher.
8. Personelle Beschränkungen
Viele Unternehmen verlassen sich bei Wartung und Reparatur vorhandener Geräte und Systeme auf die Expertise ihrer oft sehr erfahrenen Servicetechniker. Gehen diese jedoch in den Ruhestand, nehmen sie ihr Wissen meist mit.
Zudem ist es wegen des Fachkräftemangels aktuell schwierig, qualifizierte Techniker zu finden und zu halten – vor allem solche, die sich auch mit älteren Anlagen auskennen.
Spätestens wenn das Know-how und Können Ihrer Mitarbeiter nicht mehr mit ihren alten Anlagen kompatibel ist, wird die Nachrüstung zur effizienteren Alternative.