Ein Lager braucht jeder – aber wofür eigentlich?
Vorrats-, Puffer- und Distributionslager
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wofür Sie überhaupt ein Lager brauchen? Seine grundsätzliche Funktion ist natürlich die Lagerung von Gütern. Das Ziel dabei: Die Materialflüsse, in die ein Unternehmen eingebunden ist, bedarfsgenau zu entkoppeln, um Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen. Drei Arten von Lagern lassen sich unterscheiden: Vorrats-, Puffer- und Distributionslager. Doch wie unterscheidet sich dieses Trio? Zeit, mal genauer hinzuschauen:
Vorratslager haben die Aufgabe, mittel- bis langfristige Bedarfsschwankungen auszugleichen. In einem Fertigungsbetrieb lässt sich beispielsweise die Produktion durch die Bevorratung von Rohmaterialien oder Halbfertigteilen kontinuierlich mit benötigten Materialien versorgen, und die Kapazitäten können gleichmäßig ausgelastet werden. Die Lagerung von Fertigteilen garantiert dagegen eine ständige, schnelle Lieferfähigkeit. Zudem können Güter wie etwa Wein oder Käse in Vorratslagern reifen.
Pufferlager finden sich insbesondere zwischen verschiedenen Fertigungs- oder Montagestationen innerhalb eines Betriebes. Sie gleichen kurzfristige Bedarfsschwankungen aus. Ein Beispiel: Im Presswerk eines Kfz-Herstellers werden Blechteile unregelmäßig in Losen produziert. Der Zusammenbau der Teile erfolgt jedoch kontinuierlich. Ein Pufferlager entkoppelt beide Bereiche.
Distributionslager sind quasi die Schnittstelle zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden oder Abnehmern. Hier speichert es die fertigen Erzeugnisse und bereitet sie für den Versand vor. Sie dienen nicht nur der Bevorratung, sondern auch der Kommissionierung. Denn im Distributionslager stellt das Unternehmen die unterschiedlichen Teile einer Bestellung oder für die Lieferung an einen Kunden zusammen. Das kann manuell oder automatisiert geschehen.